Insolvenzverfahren über Thomas Cook Austria vor Abschluss

"Erfreuliche Quote" von 23,2 Prozent
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Knapp dreieinhalb Jahre nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Reiseveranstalters Thomas Cook Austria steht das Verfahren nun vor dem Abschluss. In der für den heutigen Mittwoch geplanten Schlussrechnungstagsatzung am Handelsgericht gibt es vom Insolvenzverwalter einen Verteilungsentwurf von 23,2 Prozent, berichtete der KSV1870.

Eine “erfreuliche Quote” in dieser Höhe sei möglich, “weil es dem Insolvenzverwalter nach mühevollen außergerichtlichen Verhandlungen gelungen ist, eine Einigung mit der Civil Aviation Authority (britische Luftfahrtbehörde, Anm.) zu erreichen”, so der Gläubigerschutzverband. Eine unerwartet angemeldete Forderung in der Höhe von 600 Mio. Euro nehme im Verfahren nur mit einem Betrag von 2,5 Mio. Euro teil. Insgesamt seien bei der Verteilung festgestellte Verbindlichkeiten in der Höhe von rund 19,2 Mio. Euro und 439 Gläubiger zu berücksichtigen.

Die britische Konzernmutter Thomas Cook plc war im September 2019 insolvent geworden. Das riss die deutsche Thomas Cook Touristik GmbH – Alleinaktionärin der Thomas Cook Austria – mit. Auch sie sah sich gezwungen, ein Konkursverfahren zu beantragen. Tausende Urlauber waren von der Insolvenz betroffen, wobei Pauschalreisende aufgrund der verpflichtenden Insolvenzabsicherung des Reiseveranstalters glimpflich davonkamen, so der KSV.

APA/Red.

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