Herstellung traditioneller Käsesorten in Frankreich gestoppt

Nicht genug Gras für Milch liefernde Kühe aufgrund der anhaltenden Dürre
© Unsplash

In Frankreich fürchtet man sich aufgrund der Dürre vor dem Aus von traditionellen Käsesorten

In Frankreich spürt man die Folgen der Klimakrise ziemlich deutlich. Die anhaltende Trockenheit führt in der Auvergne zur temporären Einstellung der Erzeugung einer herkunftsgeschützten Käsesorte. Bereits am 12. August stellte man demnach die Herstellung des nach der Gemeinde Salers benannten Käses ein, wie der Sender France 3 berichtete. Für den Rohmilchkäse ist es vorgeschrieben, dass die Milch liefernden Kühe zu 75 Prozent mit frischem Gras ernährt werden. Durch die Dürre sind allerdings die Weiden vollkommen ausgetrocknet, sodass dies nicht mehr möglich ist.

Die meisten der 78 regionalen Erzeuger stellen aus ihrer Milch nun vorerst Cantal-Käse her, da für diese Sorte erstmal weniger strenge Regeln gelten. Allerdings bringt der Käse weniger Geld ein. Noch setzten die Erzeuger auf eine Ausnahmegenehmigung, was den Grasanteil bei der Ernährung der Kühe angeht, um ab Mitte September wieder den Salers produzieren zu können.

Der Präsident der für das AOP-Herkunftssiegel zuständigen Organisation, Laurent Lours, zeigt sich besorgt. Da die Dürre-Perioden in den vergangenen Jahren immer häufiger und länger geworden sind, ist es langfristig nicht gut bestellt um den traditionellen Käse. Denn wenn die Kühe mit weniger Gras ernährt werden, verändert sich nicht nur die Farbe des Käses, er habe dann auch nicht mehr denselben Geschmack.

 

APA/ Red.

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