Steigende Kosten für die Branche
Als Problem führen die Agrarier aber steigende Kosten an. Laut dem Gremialobmann des Agrarhandels in der Wirtschaftskammer Kärnten, Rudolf Grünanger, zeigen die Börsen-Preise für Landwirte zwar nach oben, die Freude der Ackerbauern ist jedoch das Leid der Milchbauern, da Futtermittelpreise stiegen. Und diese sind nicht die einzigen gestiegenen Betriebsmittelpreise. „Die Düngemittelpreise auf den internationalen Märkten haben sich mehr als verdoppelt“, so Grünanger. Dies liege an den steigenden Energiepreisen. Und weiters: „Derzeit liegen die Preise für Getreide, Mais und Soja um rund 40-60 Prozent über den Notierungen des Vorjahres.“
Wertschöpfung im Fokus
„Wir brauchen einen höheren Anteil an der Wertschöpfung, sonst geht den Betrieben die Luft aus“, warnte LK-Präsident Huber. Eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) zeigte wie berichtet, dass der Anteil der Landwirtschaft an der Wertschöpfung gesunken sein. Von 100 Euro Lebensmittelnachfrage liegt der heimische Bauernanteil bei 3,67 Euro. Allein in Kärnten würden jährlich Fleisch, Milch und Eier im Wert von 126 Millionen Euro importiert, laut Huber „Wahnsinn“. „Wenn wir in Kärnten keine Agrarindustrie wollen, brauchen wir kostendeckende Preise für die Bauern und weniger Importe von Billig-Lebensmitteln aus dem Ausland.“ Die Wifo-Studie zeige: Ein Prozent mehr heimische Lebensmittel auf den Tellern in Kärnten bringe den Bauern rund 3,8 Millionen Euro mehr Wertschöpfung. APA/RED./CH