Flughafen Linz: Passagierverkehr erholt sich langsam, Fracht passt

Dreimal so viele Passagiere wie 2021, aber halb so viel wie 2019
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Zweitbestes Jahresergebnis im Frachtverkehr

Der Linzer Flughafen kämpft um Passagiere, in der Luftfracht stimmt das Ergebnis. 207.766 Flugreisende wurden 2022 in Hörsching (Bezirk Linz-Land) abgefertigt. Damit habe sich das Passagieraufkommen im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht, es liege aber weiterhin unter dem Aufkommen des Vor-Pandemie-Jahres 2019, berichtete der Linz Airport in einer Presseaussendung am Montag.

Bei der Luftfracht erreichte der Airport mit 55.429 Tonnen sein zweitbestes Jahresergebnis nach 2021 mit 62.600 Tonnen. Linz sei der führende Bundesländerfrachtflughafen und habe eine neue Verbindung Madrid-Linz akquiriert, so Landesrat Markus Achleitner (ÖVP), der das Land als Eigentümer vertritt. Man habe sich entschieden, “weiter in den Frachtbereich zu investieren und damit das zweite Standbein des Unternehmens nachhaltig zu stärken.”

Im Passagierbereich hinkt man hinter dem Aufkommen von 2019, als 436.018 Fluggäste den Linzer Airport nutzten, her. Voriges Jahr wurden 80.428 Menschen im Linienverkehr abgefertigt, 125.419 flogen in den Urlaub und 1.919. mussten über Linz ausweichen. Nach dem ersten, noch von Covid-19 geprägten Quartal sei die Nachfrage nach Urlaubsflügen ab dem zweiten Quartal spürbar angesprungen. “Der Charterreiseverkehr hat sich sogar deutlich besser entwickelt, als wir es ursprünglich erwartet haben”, so Flughafen-Geschäftsführer Norbert Draskovits. Der Linienverkehr habe sich ebenfalls schrittweise erholt, “wurde dann aber durch die Abfertigungsprobleme an den großen Drehkreuzflughäfen wieder eingebremst”.

Für heuer rechnet man mit einem weiteren Passagierwachstum, vor allem auf den wöchentlichen Urlaubsflügen. Das Charterprogramm umfasst unter anderem Destinationen in Ägypten, der Türkei, Griechenland und Spanien. European Air Charter werde wieder eine Maschine, einen Airbus 320 mit 180 Sitzplätzen, in Linz stationieren. Im Linienflugverkehr erwartet man, dass sich die Nachfrage auf der Frankfurt-Verbindung weiter erholen wird. Die Verbindung nach Düsseldorf – derzeit via Frankfurt geführt – wackelt. Der Flughafen führt intensive Gespräche mit der Lufthansagruppe, zu der die AUA gehört, um die Destination so rasch wie möglich wieder anzubinden.

Im Linienverkehr “ist noch viel zu tun, um wieder an das Vorkrisenniveau anschließen zu können. Es ist jedoch auch festzuhalten, dass wir in diesem Geschäftsfeld von den Entscheidungen der Star Alliance Gruppe abhängig sind und der Spielraum des Managements leider gering ist”, so der Aufsichtsrats-Vorsitzende und Eigentümervertreter der Stadt Linz, Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ).

APA/Red.

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