Flughafen Klagenfurt: Beschluss von Kapitalerhöhung und Call Option

Aufsichtsrat der Kärntner Beteiligungsverwaltung traf beide Beschlüsse
©Johannes Puch/Airport Klagenfurt

Die Wiederübernahme des Flughafens Klagenfurt durch die öffentliche Hand ist am Montag einen Schritt näher gerückt. Der Aufsichtsrat der Kärntner Beteiligungsverwaltung (K-BV) beschloss am Montagnachmittag sowohl die Kapitalerhöhung bei der Betriebsgesellschaft des Klagenfurter Flughafens als auch das Ziehen der Call Option, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende, Martin Thaler, auf APA-Anfrage.

Am (morgigen) Dienstag will die Kärntner Landesregierung die Kapitalerhöhung beschließen, am Nachmittag stimmt der Klagenfurter Gemeinderat ebenfalls darüber ab. Damit übernimmt die öffentliche Hand wieder die Mehrheit des Flughafens. Einstimmig fiel am Montag auch die Entscheidung des K-BV-Aufsichtsrates zum Ziehen der Call Option aus, dem Vernehmen nach wird die Kärntner Landesregierung in zwei Wochen darüber abstimmen – für eine Entscheidung am morgigen Dienstag ist wohl die Frist zu kurz.

2018 hatte die Lilihill-Gruppe von Franz Peter Orasch 74,9 Prozent des Flughafens Klagenfurt übernommen. Land Kärnten und Stadt Klagenfurt halten seither nur mehr eine Sperrminorität. Angekündigte Investitionen in Höhe von mehreren 100 Mio. Euro blieben aus und auch die Passagierzahlen waren zuletzt am Boden. Die Call Option besagt, dass das Land die Anteile von Lilihill zurückkaufen kann, wenn die Passagierzahlen in einem Jahr unter 100.000 fallen, was sowohl im Jahr 2021 (weniger als 30.000 Passagiere) als auch 2022 (rund 83.000) der Fall war. Zuletzt hatte das Land wegen der Versprechung von neuen Flugverbindungen – etwa nach Frankfurt – vom Ziehen der Call Option abgesehen, ein für Ende April angekündigter Start der eigens dafür präsentierten Airline Liliair war aber ausgeblieben.

APA/Red.

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