FHWien der WKW bekommt Stiftungsprofessur zu nachhaltigem Städtetourismus

Ziel ist der Aufbau eines Forschungsprogramms für nachhaltige und resiliente Standort- und Tourismusentwicklung
© Markus Hechenberger

Die FHWien der WKW ist Österreichs führende Fachhochschule für Management & Kommunikation. Eng vernetzt mit den heimischen Unternehmen bietet sie eine ganzheitliche und praxisbezogene akademische Aus- und Weiterbildung für über 2.800 Bachelor- und Master-Studierende

Der Tourismus ist in Wien von großer Bedeutung. Der Umsatz der Wiener Beherbergungsbetriebe, welche 2021 in Summe fast ein halbes Jahr lang keine Freizeitgäste empfangen durften, betrug von Jänner bis November rund 279 Mio. Euro. Die Stadt Wien verfolgt mir ihrer Visitor-Economy-Strategie das Ziel, diesen Wirtschaftszweig so zu gestalten, dass er die Interessen der Bevölkerung, der lokalen Wirtschaft und der Gäste berücksichtigt. „Mit seiner Visitor-Economy-Strategie leistet Wien Pionierarbeit – wir bekennen uns darin zu einer nachhaltigen Entwicklung des Städtetourismus in ökologischer, ökonomischer und sozialer Dimension. Die FHWien der WKW ist ein Vorzeigepartner, wenn es um deren akademische Umsetzung geht“, erklärt Norbert Kettner, Geschäftsführer des WienTourismus.

Eine Stiftungsprofessur für nachhaltige Stadt- und Tourismusentwicklung an der FHWien der WKW soll diesen Prozess in Zukunft wissenschaftlich begleiten. „Die Wirtschaftskammer Wien unterstützt mit der Förderung der Stiftungsprofessur für nachhaltige Stadt- und Tourismusentwicklung die Visitor-Economy-Strategie der Stadt Wien“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. „Die Professur soll dabei als Ideengeber und Wissensdrehscheibe fungieren, die den Wirtschaftstreibenden im Tourismus und anderen Branchen Handlungsempfehlungen liefert.“ Zugleich sei die wissenschaftliche Beschäftigung mit Städtetourismus und Visitor Economy wichtig für die Zukunft der Tourismusausbildung in Wien; denn die Forschungserkenntnisse werden auch in die Aus- und Weiterbildung einfließen. Gefördert wird das Projekt von der Wirtschaftskammer Wien (WKW). Es ist die erste Professur in Österreich in Bereich Städtetourismus.

„Die Stiftungsprofessur soll wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte des Tourismus in Städten wie Wien untersuchen“, erklärt Florian Aubke, Leiter des Studienbereichs Tourism & Hospitality Management der FHWien der WKW. „Zur ökologischen Dimension zählen etwa Mobilitätskonzepte, die möglichst umweltfreundlich sein sollen; zur sozialen Dimension des Städtetourismus gehören seine Auswirkungen auf die Lebensqualität der BewohnerInnen; bei der wirtschaftlichen Dimension geht es etwa um die Frage, wie man Dienstleistungsketten umwelt- und sozialverträglich gestalten kann.“ Die Stiftungsprofessur werde zu einer nachhaltigen Destinationsentwicklung beitragen, die Nutzen und Wert für die Wiener Wirtschaft, die Bevölkerung und die BesucherInnen stiftet, ergänzt Aubke.

Der oder die Stiftungsprofessor/in wird eng mit dem Studienbereich Tourism & Hospitality Management der FHWien der WKW zusammenarbeiten, der seit 1994 praxisnahe Studienprogramme für die Tourismuswirtschaft anbietet. Dazu zählt das Masterstudium Urban Tourism & Visitor Economy Management. „Mit unseren Studiengängen im Tourismus-Management erfüllen wir eine wichtige Aufgabe für die Tourismuswirtschaft“, unterstreicht Michael Heritsch, Geschäftsführer der FHWien der WKW. „Denn der Tourismus in Wien und Österreich braucht bestens ausgebildete Fach- und Führungskräfte. Die Stiftungsprofessur wird mit ihrer Forschungsarbeit zur Weiterentwicklung dieser Angebote im Sinne eines nachhaltigen Städtetourismus beitragen.“

Die Anforderungen für die Bewerberinnen und Bewerber für die Stiftungsprofessur spiegeln die Interdisziplinarität des Tourismus wider: Interessierte haben in mindestens einem Teilbereich der nachhaltigen Tourismusentwicklung geforscht und dabei systemtheoretische Ansätze berücksichtigt. Zur Bewerbung eingeladen sind Personen, die mindestens promoviert und wenn möglichst habilitiert sind sowie umfassende Wirtschaftserfahrung mitbringen.

 

PA/ Red.

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