Fehlende Öffi Angebote für Lehrlinge

Die Tiroler Arbeiter- und Wirtschaftskammern kritisieren, dass das Klimaticket nicht für Lehrlinge geeignet ist
©Pixabay

In Tirol wird über Sonderregelungen für pendelnde Lehrlinge diskutiert

In Tirol gibt es etwa 600 Lehrlinge, die eine Berufsschule in einem anderen Bundesland besuchen. Für diese fordern die Vertreter der Arbeiter- und Wirtschaftskammer nun günstigere Tickets.  Der österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) setzt sich für eine kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel für alle Lehrlinge unter 25 ein.
Zu teure Tickets
Das neue österreichweite Klimaticket kann für 821 Euro gekauft werden. Dieses würde sich für pendelnde Berufsgruppen rentieren, da mit dem Ticket von Bundesland zu Bundesland gereist werden kann.  Der Preis sei jedoch zu teuer für Lehrlinge, so Sprecher der Arbeiterkammer. Es gibt zwar ein sogenanntes “LehrPlus-Ticket”, mit diesem können die Öffis für die Arbeits- und Freizeitwege für 99,80 Euro ein ganzes Jahr genutzt werden. Jedoch gilt es nur im Verbundraum Tirol. Liegt die Berufsschule also in einem anderen Bundesland, kann das Angebot nicht genutzt werden. Das Tiroler LehrPlus-Ticket  soll für alle Fahrten zur Berufsschule gelten, unabhängig vom Standort der Schule, so der Arbeiterkammerpräsident Erwin Zangerl.
Verkehrslandesrat sieht keine Problematik
Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Die Grünen) dagegen sieht keine Benachteiligung der Lehrlinge. Verbundkarten von Tirol können mit Verbundkarten von anderen Bundesländern kombiniert werden, so Felipe. Außerdem könnten Unternehmen Lehrlingen das Klimaticket zu Verfügung stellen, da dies steuerlich abgesetzt werden kann. Weiters gibt es Förderungen vom Bund und Land.
ÖGB will gratis Nutzung
ÖGB Vorsitzender Philip Wohlgemuth fordert eine kostenlose Nutzung der Öffis für alle Lehrlinge bis 25 Jahre.”Wenn wir wollen, dass der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel gelingt, müssen wir auch den sozialen Faktor berücksichtigen”, so Wohlgemuth. Der Vorsitzende will eine Sonderregelung erwirken.
APA/RED
 

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