Die Spare-Frohs

Dieser Winter wird spannend. Eines steht jedenfalls fest: Die Tourismusbetriebe müssen zwangsläufig an diversen Stellschrauben drehen, um ihre Kosten im Zaum zu halten.
© Herbert Raffalt

Das Wintervergnügen soll diesmal wieder ungetrübt sein. Gespart wird in erster Linie dort, wo es der Gast möglichst nicht merkt

Dabei ist der erste Blick in die neue Saison durchaus positiv. Nach zwei Jahren dürfte es wieder so etwas wie eine normale Wintersaison werden. Kein Corona am Himmel. Kein Lockdown in Sicht. Selbst auf den Tanzparketten beginnt man, sich wieder im Walzertakt zu drehen: Der Ballkalender ist voll, auch im Fasching will diesmal gefeiert werden. Und das denken nicht nur die Touristiker, sondern auch deren Kunden. Bis jetzt, so hört man, ist die Buchungslage durchaus gut. Bis rund um Silvester. Von den Seilbahn-Unternehmen heißt es, dass die Saisonkarten durchaus schwungvollen Absatz gefunden hätten. Trotz der neuen Preise.

Doch vorgestellt hat man sich das Ganze schon noch etwas euphorischer. Nach zwei Jahren Krise sollte es jetzt doch brummen. Der Zulauf auf die Pisten wieder an die Vor-Corona-Zeiten erinnern. Die Menschen ordentlich feiern und ihr Urlaubsleben in vollen Zügen genießen. Ohne allzuviel auf das Geldbörserl zu schauen. Ganz so ist es dann doch nicht gekommen. Schon im letzten Herbst und Winter kündigte sich eine stärkere Inflation an, die mit den deutlich gestiegenen Kraftstoffpreisen noch einmal deutlich angeheizt wurde. Teuerungen von zuletzt zehn Prozent treiben vielen die Sorgenfalten in die Stirn. Stellt sich doch nicht nur die Frage, ob sich die Gäste dann noch so spendabel zeigen. Sondern auch, ob die Betriebe die Stromkosten stemmen und in Form höherer Preise weitergeben können.

Und so ist es wohl ein Winter mit gemischten Gefühlen. Denn ohne Frage ist die Reiselust wieder zurückgekehrt. Und das Reisen leichter. So darf man auch mit mehr Gästen aus dem Ausland rechnen, die in den letzten zwei Jahren etwas gefehlt haben. So konstatiert etwa Martin Stanits, Unternehmenssprecher der ÖHV, eine „sehr gute Buchungslage“. Sie nehme allerdings mit Dauer der Saison ab. Außerdem sei zu beobachten, dass mit Corona das Jännerloch zurückkehrte, das nun, nachdem Corona kein Thema mehr ist, zu bleiben drohe. Fix sei allerdings noch nix. Denn die vorliegende Buchungskurve könne einerseits bedeuten, dass die Gäste vorsichtiger würden und nur die Saisonhöhepunkte buchen würden. Oder aber, die Gäste würden noch kurzfristiger buchen. Man darf also gespannt sein…

von Ulrich Bentz

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