Deutsche Winzer steigerten Weinproduktion 2022 trotz Dürre kräftig

Mit 491.800 Hektolitern um 3,5 Prozent über dem mittelfristigen Schnitt der Jahre 2016 bis 2021 und um 6 Prozent über dem Jahr davor
© leisure.at

Die Winzer in Deutschland haben im vergangenen Jahr trotz langer Dürre deutlich mehr Wein erzeugt. Mit 8,94 Mio. Hektolitern Wein und Most lag die Menge um 6 Prozent oder 491.800 Hektoliter über dem Vorjahresniveau, wie das Statistische Bundesamt am Montag, 27. März mitteilte. Gemessen am mittelfristigen Schnitt der Jahre 2016 bis 2021 wurden um 3,5 Prozent mehr Wein und Most produziert.

Die lang anhaltende Trockenheit im vergangenen Jahr habe in jungen Anlagen oder an Standorten mit geringer Wasserspeicherkapazität für Ertragseinbußen gesorgt, erklärten die Statistiker in Wiesbaden. “Die älteren Reben kamen wegen ihrer tiefreichenden Wurzeln vergleichsweise gut damit zurecht.” Der trockene Sommer habe gleichzeitig zu wenig Pilzbefall geführt und sich positiv auf die Gesundheit der Trauben ausgewirkt. Auch großflächige Spätfröste und größere Unwetter wie Hagel seien 2022 ausgeblieben. Zudem habe weit verbreiteter Regen kurz vor der Lese die Erträge steigen lassen.

Zwei Drittel der erzeugten Weine waren laut Statistik Weißweine, ein Drittel Rotweine einschließlich Roséwein und Rotling. Umgerechnet in 0,75-Liter-Flaschen wurden demnach rund 1,2 Milliarden Flaschen Most und Wein produziert. Der Anteil des Prädikatsweins an der Menge betrug 21 Prozent, deutlich mehr als 2021 (15 Prozent).

APA/Red.

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