Delivery Hero schreibt hohe Verluste

Der Essenslieferdienst schreibt trotz des Bestellbooms in der Coronazeit rote Zahlen.
© Mjam

Speisen und Getränke des Essenslieferdienstes

Der deutsche Essenslieferdienst Delivery Hero, in Österreich mit Mjam vertreten, hat ausgerechnet den Bestellrekord während der Coronapandemie mit hohen Verlusten bezahlt. Unter dem Strich stand im ersten Halbjahr im fortgeführten Geschäft ein Verlust von rund 443 Mio. Euro und damit mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor, wie das seit dieser Woche im DAX gelistete Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Eigentlich zählt der Essenlieferdienst zu den Profiteuren der Coronapandemie. So stieg der Segmentumsatz bei Delivery Hero dank des Bestellbooms in der Coronakrise im ersten Halbjahr um rund 94 Prozent auf fast 1,13 Mrd. Euro. Vorstandschef Niklas Östberg hatte seine Umsatzprognose für das laufende Jahr daher bereits Ende Juli auf 2,6 bis 2,8 Mrd. Euro angehoben.
Allerdings schreibt das 2011 gegründete Unternehmen noch rote Zahlen und das laufende Geschäft deckt bisher die Kosten nicht. Daher geht der höhere Umsatz mit höheren Verlusten einher.

Einkaufstour geht weiter

Trotz der Verluste setzt der Lieferdienst seine Einkaufstour in der Welt fort. Das Unternehmen hat den Online-Lebensmittel-Marktplatz Instashop aus Dubai übernommen, der sein Geschäft im Nahen Osten und in Nordafrika betreibt. Instashop wird dabei mit 360 Mio. US-Dollar (305 Mio. Euro) bewertet.
Das einstige Start-up Delivery Hero betreibt in mehr als 40 Ländern Bestellplattformen für Essen lokaler Anbieter und beschäftigt 25.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen vermittelt Lieferdienste zwischen Restaurants und deren Kunden. Das meiste Geld stammt aus Provisionen, die die teilnehmenden Restaurants bezahlen. Allerdings betreibt Delivery Hero auch eigene Lieferdienste und Großküchen.
APA/red

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