Call Option soll erneut in die Landesregierung

KBV-Aufsichtsrat lehnte Rückkauf mehrheitlich ab

Der Aufsichtsrat der Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV) hat am Dienstag das Ziehen der Call Option für den teilprivatisierten Klagenfurter Flughafen mehrheitlich abgelehnt, obwohl die Passagierzahlen für 2022 mit 82.000 deutlich unter der vertraglichen Mindestmarke von 100.000 lagen. Der zuständige Landesrat Martin Gruber (ÖVP) will die Call Option nun erneut in der Landesregierung auf die Tagesordnung bringen. Bisher scheiterte ein Rückkauf des Flughafens an der SPÖ.

Gruber habe sein Veto gegen die Ablehnung der Call Option eingelegt, hieß es in einer Aussendung. “Es gibt für dieses Nein keine fachlichen Argumente.” Die zu geringen Passagierzahlen, ein drohender Liquiditätsengpass sowie die Baurechtsunterlagen, mit denen sich Mehrheitseigentümer Lilihill Flughafen-Grundstücke sicher wollte, sprechen laut Gruber für einen Rückkauf. “Denn es geht darum, drohenden Schaden zu verhindern und Grundstücke vor Spekulation zu schützen.”

Der Antrag auf ein Ziehen der Call Option landet damit bereits zum dritten Mal in der Landesregierung. Im Mai und gerade erst im Dezember des vergangenen Jahres erfolgte – jeweils nach stundenlangen Debatten – die Entscheidung, den Flughafen nicht zurückzukaufen. Die SPÖ hatte damit den Koalitionspartner ÖVP überstimmt.

APA/Red.

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