Boeing 787: Weitere Probleme

Ein US-Ausschuss fordert eine Untersuchung der FAA, die für die Kontrolle von Boeing zuständig ist.
©Markus Mainka / ChromOrange / picturedesk.com

Zahlreiche Airlines haben den „Dreamliner“ in Betrieb

Die Produktionsmängel beim Boeing Langstreckenjet 787 „Dreamliner“ halten weiter an. Deswegen will ein US-Kongressausschuss für Transport und Infrastruktur nun ein mögliches Versagen der Luftfahrtaufsicht FAA untersuchen lassen. Konkret will man prüfen, ob die Inspektionen und die Personalstärke der FAA ausreichen, um die Probleme im Herstellungsprozess zu identifizieren.
Der vor zehn Jahren auf den Markt gebrachte Dreamliner wurde damals als Langstreckenjet der Zukunft angepriesen, macht dem Flugzeughersteller nun aber schon seit langem zu schaffen. In diesem Jahr musste Boeing die Auslieferung bereits wegen verschiedener Produktionsprobleme vorerst stoppen und die Fertigungsrate zu reduzieren. So berichtete das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Insider, dass Boeing die auf zwei Maschinen pro Monat heruntergefahrene Produktion noch weiter gekürzt habe. Grund dafür seien weitere Defekte. Boeing selbst will sich nicht konkret dazu äußern. Ein Sprecher sagte zur Thematik lediglich, dass Boeing weiterhin eng mit der FAA, den Zulieferern sowie seinen Kunden zusammenarbeite, um Lösungen zu finden. Zudem gebe es bei den 787-Maschinen, die aktuell in Betrieb sind, keine Hinweise auf etwaige Sicherheits- oder Flugrisiken. Bis die Inspektionen und Nachbesserungen abgeschlossen sind, wolle man die Produktionsrate allerdings „dynamisch“ gestalten.
Bis vor kurzem sah es für den Flugzeugbauer eigentlich gut aus. Nach zwei Abstürzen seiner 737 Max und einem folgenden weltweiten Flugverbot für eineinhalb Jahre für dieses Modell, sowie den Folgen der Corona-Krise, schien sich Boeing endlich wieder zu erfolgen. Doch die „Dreamliner“-Probleme überschatten jeden Erfolg. So verzeichneten die Aktien des Konzerns am Freitag ein Minus von satten sechs Prozent. Dementsprechend sind die Kursgewinne im laufenden Jahr fast komplett wieder eingebüßt.
APA/Red.

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