Höflichkeit ist eine Tugend und die Menschen – wenn man sich so umschaut – wohl wenig tugendhaft. Wenn der Wunsch nach besserem Benehmen in der Gastronomie laut wird, dann betrifft das aber nicht ausschließlich deren Mitarbeiter. Denn wie man in den Wald hineinruft… Wir brechen also eine Lanze für Servicemitarbeiter, denn wir wissen, dass die Grundpfeiler einer Etikette aus zwei logischen Dingen bestehen: Anstand und Respekt. Wenn diese flöten gehen, dann klatscht es irgendwann. Aber keinen Beifall. Und dafür haben wir vollstes Verständnis.
Eine hohe Arbeitsbelastung, das Arbeiten an Wochenenden und an Feiertagen, die nicht gedankten und unbezahlten Überstunden, vor allem abends, die obendrein niedrigen Löhne, sich oft noch anmotzen lassen zu müssen – von den Gästen und den Chefs. Das sind alles Punkte, bei denen jedem Besucher von Restaurants und Wirtshäusern irgendwann mal bewusst werden muss: Es ist jetzt einfach mal „Schicht im Schacht!“ und „Ende Gelände!“ Irgendwann sagt da ein jeder „Tschüss mit ü! Tschau mit au!“…
Von Rosa Vogel
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