Airbus drohen Verzögerungen bei neuem Langstreckenflieger

Insider: Flugaufsicht könnte Änderungen bei A321XLR fordern.
Pixabay

Airbus braucht wohl länger für seinen neuen Flieger

Dem europäischen Flugzeugbauer Airbus drohen Insidern zufolge möglicherweise monatelange Verzögerungen bei seinem neuen Langstreckenflugzeug A321XLR. Die europäische Luftfahrtaufsicht könne größere Änderungen bei der Verkleidung an der Unterseite fordern, sagte ein Brancheninsider. Damit solle die Feuergefahr reduziert werden, die von einem zentralen Treibstofftank ausgehe. Die Änderungen könnten das Projekt um sechs bis neun Monate verzögern, sagte ein Experte.

Ein anderer Insider sagte, es könne sogar ein Jahr dauern, wenn andere Arbeiten dazukämen. Airbus und die EASA bestätigten, dass über eine Genehmigung der Langstreckenversion des Bestsellers A321 verhandelt werde, äußerten sich aber nicht zu Details. „Die Zertifizierung des A321XLR ist ein laufendes Projekt“, sagte ein EASA-Sprecher. Die Anforderungen an die Installation des zentralen Tanks würden immer noch definiert. „Wenn sie fertig sind, werden sie für Stellungnahmen veröffentlicht.“

Bei den Änderungen geht es um die Rumpf-Unterseite unter den Treibstofftanks, die bisher aus vergleichsweise leichtem Komposit-Material gefertigt werden soll. Einem Insider zufolge könnte die EASA eine Verstärkung der Rumpf-Unterseite verlangen. Hintergrund ist der Schutz der Tanks bei einem Unfall. Einem Bloomberg-Bericht zufolge könnte sich durch die Änderungen die Reichweite der Maschine verringern. Ein Airbus-Sprecher sagte, die Änderungen hätten „keine signifikante Auswirkung“ auf die Reichweite.

Die Langstreckenversion des A321 wurde 2019 angekündigt und entpuppte sich schon wenige Tage nach dem Start als Verkaufsschlager. Die Maschinen sollen auf eine Reichweite von 8.700 Kilometern kommen – das sind 15 Prozent mehr, als herkömmliche Kurz- und Mittelstreckenmaschinen schaffen. Die ersten Maschinen sollten Ende 2023 in Betrieb genommen werden.

 

apa

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