9-Euro-Ticket belastete deutsche Fern- und Reisebusfirmen

Branchenverband: Nachfrage brach um zwei Drittel ein - Unternehmen warnen vor Wettbewerbsverzerrungen
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“Für ein mögliches Nachfolgeticket muss neben dem garantierten finanziellen Ausgleich für Mindereinnahmen und Kostensteigerungen auch sichergestellt sein, dass Wettbewerbsverzerrungen zulasten des umweltfreundlichen Reisebusses verhindert werden“, so bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard.

Für die deutschen Fern- und Reisebusunternehmen waren die drei Monate des 9-Euro-Tickets im öffentlichen Nahverkehr einer Umfrage zufolge eine schwere Zeit. Im Schnitt brach die Nachfrage in der Branche in diesen drei Monaten um rund zwei Drittel ein, wie der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Insbesondere Vereins- und Klassenfahrten wurden deutlich weniger gebucht.

Und auch bei Seniorinnen und Senioren ging die Nachfrage stark zurück. Jeden Monat hatte der Verband die Stimmung unter den Mitgliedern abgefragt. Zwischen 150 und 170 Fern- und Reisebusunternehmen nahmen teil.

Differenzierter ist das Bild hingegen bei den Busunternehmen, die für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)unterwegs sind. Insbesondere im ländlichen Raum nahm die Nachfrage dort während des Zeitraums des 9-Euro-Tickets zu – allein im August antworteten mehr als 40 Prozent der Unternehmen entsprechend. Der Tankrabatt hat wiederum bei einem Großteil der befragten Busunternehmer zu keiner Entlastung geführt.

“Für ein mögliches Nachfolgeticket muss neben dem garantierten finanziellen Ausgleich für Mindereinnahmen und Kostensteigerungen auch sichergestellt sein, dass Wettbewerbsverzerrungen zulasten des umweltfreundlichen Reisebusses verhindert werden”, teilte bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard mit.

APA/Red.

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