Wintertourismus in deutschen Alpen feierte Comeback

Gästeaufkommen noch unter Vorkrisenniveau
©pexels

Der Wintertourismus in den deutschen Alpen hat trotz vielerorts ausgebliebener Schneefälle ein Comeback gefeiert. Im Dezember und Jänner wurden rund 878.000 Gäste gezählt und damit um 36 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. In den ersten zwei Monaten des Vor-Corona-Winters 2019/20 waren es allerdings noch mehr als eine Million Gäste gewesen.

“Wer im Winter in die Alpen fährt, erwartet schneebedeckte Berge und weiße Winterlandschaften”, fasste das Bundesamt zusammen. “Während der Schnee allerdings gerade zu Beginn der Saison 2022/2023 vielerorts auf sich warten ließ, kamen die Gäste nach zwei von Corona-Einschränkungen geprägten Wintern wieder in größerer Zahl zurück.”

Unter den Alpenregionen gab es die meisten Gäste im Allgäu mit rund 404.000 Ankünften im Dezember/Jänner. Das war knapp die Hälfte (46 Prozent) des gesamten Gästeaufkommens in den deutschen Alpen. Hinter dem Allgäu folgten die Zugspitz-Region mit 112.000 Ankünften und einem Anteil von 13 Prozent sowie das Chiemsee-Alpenland mit 99.000 Ankünften (11 Prozent) in der Rangliste der meistbesuchten Regionen in den Alpen.

Ähnlich wie die Zahl der Ankünfte entwickelte sich auch die der Gästeübernachtungen in den Alpenregionen: Sie lag im Dezember 2022 und Jänner 2023 mit rund 3,1 Millionen noch um gut 11 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau des gleichen Zeitraums im Winter 2019/20, als 3,5 Millionen Übernachtungen gezählt wurden. Gegenüber der vorherigen Saison 2021/22 stieg die Übernachtungszahl dagegen um 24 Prozent. Somit blieben Gäste in der vergangenen Saison durchschnittlich 3,5 Nächte. Deutschlandweit waren es im selben Zeitraum im Schnitt hingegen nur 2,5 Nächte.

Die deutsche Tourismusbranche setzt nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen auf ein wachsendes Geschäft. Allerdings machen ihr Kostensteigerungen zu schaffen, etwa für Energie. Auch müssen viele Gäste wegen der steigenden Lebenshaltungskosten ihren Gürtel enger schnallen.

APA/Red.

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